Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist eine Form der Psychotherapie, die auf der Annahme basiert, dass psychische Beschwerden aus ungünstigen Denk- und Verhaltensmuster hervorgehen, die sich im Laufe des Lebens aufgrund von ungünstigen Bedingungen entwickelt haben. Bei der KVT wird das Ziel verfolgt, die Entstehung "problematischer Muster" (unter Berücksichtigung der individuellen Lebensgeschichte) besser zu verstehen, um anschließend gezielt hilfreichere Bewältigungsstrategien aufzubauen.
Die KVT hat sich in wissenschaftlichen Studien als effektiv bei der Behandlung verschiedenster psychischer Probleme erwiesen. Eine Besonderheit der KVT ist der Ansatz, Strategien zur Selbsthilfe strukturiert und alltagsnah zu vermitteln. Dazu zählen beispielsweise Achtsamkeits-/Entspannungs-/Genussübungen, "Grübelstopp"-Techniken, Kommunikations- und Problemlösungsstrategien sowie Übungen zur Angstbewältigung.
Die Therapiesitzungen werden bei der KVT aktiv vom Therapeuten angeleitet und strukturiert, dauern i. d. R. 50 min und finden einmal pro Woche statt. Gleichzeitig soll die Zeit zwischen den Sitzungen möglichst aktiv genutzt werden, um die gemeinsam erarbeiteten Strategien im Alltag auszuprobieren und langfristig zur Gewohnheit werden zu lassen. Die Therapieziele sind stets auf die individuellen Anliegen, Bedürfnisse und Vorstellungen des Klienten / der Klientin zugeschnitten, d. h. der Klient / die Klientin entscheidet immer selbst mit, welche Schritte er / sie als nächstes unternehmen möchte.